Die Schlosser machen Dampf für mehr Kohle!

Prompt nach dem erfolgreichen Warnstreik der Schlosser am Montag, den 16.10.2023 vor der Stadthalle in Lübbecke, folgte der Abschluss der Tarifverhandlungen in Münster am Dienstagabend.

150 Kolleginnen und Kollegen aus dem Schlosserhandwerk der Firmen JENZ aus Petershagen und SW Service aus Preußisch Oldendorf folgten dem Aufruf der IG Metall und versammelten sich am Montag vor der Stadthalle in Lübbecke um ihrer Forderung Ausdruck zu verleihen. Unterstützt wurden die Kolleginnen und Kollegen vom gesamten Team der IG Metall Minden und dem Musiker Ray Pasnan. Verhandlungsführer der IG Metall Patrick Loos (Bezirk NRW) sowie die Kollegen Frank Schmidt (SW Service), Benjamin Thäte (Jenz) sowie Tanja Reum (IMA Schelling) sprechen selbstbewusst zu den Warnstreikenden.  So werden die Kolleginnen und Kollegen auf den neuesten Stand der Verhandlungen gebracht. Dabei ist es laut, wirklich laut. Die Arbeitgeber zeichnen zu diesem Zeitpunkt noch ein dunkles Bild. Die Auftragsbestände würden sinken, die Aussichten seien schlecht – da sei für die Beschäftigten nicht so viel drin.

Am Dienstagabend, der Zusammenhalt wirkt, (17.10.2023) dann der Durchbruch. Verhandelt wurde in Münster zwischen der IG Metall NRW und dem Arbeitgeberverband Fachverband Metall mit einem vorzeigbaren Ergebnis:

Demnach erhöhe sich die Entgelte der Beschäftigten im Schlosserhandwerk in zwei Schritten: Zum 01.11.2023 zunächst um 5,3% und zum 01.11.2024 um weitere 3,9%. Zudem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.500,00 €

Die Ausbildungsvergütung steigt zum 01.11.2023 um 70,00 € und zum 01.11.2024 nochmals um 60,00 €. Zudem erhalten die Auszubildenden eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 750,00 € .

Andreas Bilz Geschäftsführer der IG Metall Minden: „Wir sind alle so stolz, denn dieses sehr gute Ergebnis haben die Beschäftigten durch ihre großartige Beteiligung an den Warnstreiks möglich gemacht. Insgesamt haben sich in NRW rund 2.200 Beschäftigte aus 26 Betrieben an den Warnstreiks und Kundgebungen der IG Metall beteiligt. Ohne diesen Druck hätten die Arbeitgeber nicht eingelenkt.“